Seit Freitag vor Pfingsten fliesst beinahe die doppelte Menge an Wasser die Aare hinunter. „Das nimmt de bis am Wettkampf scho wieder ab“ War sehr lange Zeit die Parole. Doch der Regen liess nicht nach, und so auch nicht der Wasserabfluss. Eine Woche vor dem Fest war es dann auch klar, dass dieser Wettkampf unter dem Motto: „So viel Wasser hatten sie in Wangen noch nie“; eingehen wird.

Die Ziellandungen nach den Felsen mussten wir jeweils ca. 5 Meter nach unten korrigieren, damit sie erreichbar waren. Viele der Angereisten Vereine staunten nicht schlecht über die Bedingungen, sind sie sich doch von Wangen eher einen See als einen Fluss gewohnt.

Aber wollen wir von vorne beginnen. An der HV 2014 beschloss der PSVW im Jahre 2016 einen Einzelwettkampf mit dem Chnüppu – Cup durchzuführen. An der HV 2015 wurde das konkrete Vorhaben vorgestellt und schon bald darauf das OK komplettiert. Es war eine tolle Mischung aus jung, unerfahren und voller Tatendrang und alt, ruhig und zielstrebig. Dem OK stand Martin Sommer vor, er konnte seine Erfahrungen vom Kantonal Bernischen 2002 einbringen und den roten Faden vorgeben.

Man bemerkte sehr schnell, dass dies eine grosse Aufgabe geben wird, und jeder einzelne vom Verein mitwirken muss. Sehr deutlich wurde dies bei der Sponsorensuche und der Personaleinteilung. An der HV 2016 dann der Aufruf an alle Vereinsmitglieder nach Helfer und Sponsoren zu suchen. Wir waren überrascht, wie viele Leute unsere Randsportart mit persönlichem oder finanziellem Einsatz unterstützen. Hierfür ein grosses Dankeschön.

Im Frühjahr 16 wurde uns durch den Einsatz der Armee sehr viel schweisstreibende Arbeit abgenommen. Sie erstellten uns die Bauten am Ufer, und werden diese gegen Ende des Sommers auch wieder demontieren kommen.

Mit näher rücken des Wettkampfes kamen immer mehr Sachen zum Vorschein, an die man noch ½ Jahr zuvor gar nicht gedacht hat, aber auch die Bauten nahmen mit der Montage der Bewertungseinheiten eine ganz neue Gestalt an, die schon ein wenig Vorfreude aufkommen liess, aber im Hinterkopf schon wieder die nächsten Fragen aufwarf. Deshalb tagte nun auch das OK in kürzeren Zeitabständen, und auch der Vereinsvorstandssitzung war der Wettkampf der grösste Diskussionspunkt. Dass nicht alles perfekt laufen wird, an das wollte noch niemand denken, viel mehr daran was noch getan werden muss, dass alles gut kommt.

In der letzten Vorbereitungswoche wurde der Einsatz jedes einzelnen das 1. Mal auf die Probe gestellt, und mit der Abnahme des Wettkampfes durch die Technische Kommission wurde unser Selbstvertrauen gestärkt.

Der unermüdliche Einsatz unserer Veteranen, welche grosse Teile des Schnürparcours aufstellten und den Transport der Boote von Aarwangen und Solothurn zu uns durchführten gebührt auch einen grossen Dank.

Mit der Kick- Off Sitzung am Freitagmittag wurde das Wettkampfwochenende offiziell eingeläutet. Letzte Punkte wurden besprochen, Details abgeklärt und Abmachungen getroffen. Danach hiess es schon wieder an die Arbeit, einiges musste noch Wettersicher gemacht werden, denn es war nicht die Frage ob es regnen wird, sondern Wann und wie viel.

Um die Zeit des Abendessens konnten wir mit gutem Gewissen sagen, dass wir sowohl Zeitlich als auch Infrastruktur mässig auf gutem Wege sind. Mit der Einweisung der restlichen Vereinsmitglieder durch Martin Sommer, den Chef Wettkampf Daniel Hofstetter und den Chef Bau Thomas Wolf war der Pont ton o return definitiv erreicht.

Bevor wir um 1900 mit dem Schnüerwettkampf begannen wurden noch die letzten Arbeiten beendet.
Zu unserer Unterstützung trafen unsere Veteranen und Angehörige und erste Interessierte von anderen Vereinen ein. Die TK hat beschlossen, dass alle mit nassen Schnürleinen den Wettkampf bestreiten werden, um die Bedingungen für alle möglichst fair zu gestallten. Anschliessend kam dann die Hauptprobe für alle Kampfrichter, Funktionäre und die Technik.

Das Vorfahren, mit dem eine möglichst echte Wettkampfsituation simuliert wird stand an, und wurde mit Bravour gemeistert. Auch die Bierschwemme wurde schon in Betrieb genommen, denn die harte Arbeit will belohnt werden. Auch Heiz Verna heizte die Fritteuse und den Grill ein um uns zu verköstigen. Ihm und Sonja Hofstetter für das leckere Abendessen einen Dank, denn „ohne Mampf kein Kampf.“

Samstag, es ist noch früh, und die Sonne versteckt sich noch hinter den Wolken, doch wir müssen zeigen was wir können. Der PSV Wangen steht in den Schiffen bereit zum Wettkampf. Und es wird sich für einige sehr wohl lohnen. (Resultate und Sieger Fotos unter http://www.pontonier.ch/cms/wettkaempfe-2016/871-11-12-06-2016-einzelfahren-und-8-chnueppu-cup.html ) dazu aber mehr am Sonntag.

Aller Anfang ist schwer, und wenn sich der ganze Verein auf dem Wasser misst, seht rundherum beinahe alles still, eine Situation die wir für den folge Tag aber problemlos in den Griff bekommen.

Und wenn die Nervosität nicht schon ihren Höhepunkt erreicht hat, dann fällt sicher auch noch die Technik aus. Dieser wurde durch die Wetterverhältnisse sehr viel abverlangt, und so stieg im Laufe des Tages auch noch die linke Felsenkamera aus, welche unter Eifer bis am Abend repariert wurde, so dass nur am Samstag manuell gemessen werden musste.

Na dies Na kamen die Wettkämpfer aus der ganzen Deutschschweiz zu uns. Et aussi nos amis de Bex, le seul club de Romandie a été représenté.
Mit dem Verlauf des Wettkampftages konnten all die kleinen Mängel behoben werden, so dass kurz nach dem Mittag unsere Ehrengäste, Vertreten von Bund, Kanton, Gemeinde, Sponsoren und Landbesitzer ohne schlechtes Gewissen von unserem Präsidenten Christian Roth und dem Chef Sponsoring Ernst Jenzer begrüsst werden konnten.
Ihnen wurde einen Einblick in das Wettkampfgeschehen und unseren Sport gegeben. Die Meisten waren sehr darüber erstaunt, wie geschickt auch bereits die jungen die grossen Schiffe manövrierten, und mit welcher Geschwindigkeit die Konten am Schnüerwettkampf ausgeführt werden. Das Wetter spielte während des Rundganges auch sehr schön mit. Anschliessend wurde ihnen noch ein kleines Aperitif offeriert, welches von unseren Ehrendamen serviert wurde.
Aus Sicherheitsgründen mussten wir den Parcours für unsere Kleinsten anpassen, aber auch so war es für sie bei dem ungewohnten Wasserstand eine grosse Herausforderung. Haben doch einige Vereine die Kleinsten mit im Schlepptau weil es in Wangen ja so ruhiges Wasser sei.

Ehe wir uns versahen war der 1. Wettkampftag auch schon vorbei. Das Material wurde wieder geordnet, die Schiffe für den folge Tag, welcher noch einmal früher starten wird bereitgestellt. Und man konnte sich beim Abendessen eine erste Verschnaufpause gönnen.
Dass OK setzte sich nochmals kurz zusammen um den Tag Revue passieren zu lassen, und um aus den Erfahrungen zu lernen.
Schliessend begaben auch wir uns zum gemütlichen Teil. Leider war der Samstagabend nicht gerade der Höhepunkt des Festes, es kamen keine Gäste aus dem Ort, so dass das Duo Zaubermond beinahe ein Showcase für uns spielte. Einige hartgesottene aus Aarwangen und Bremgarten hielten uns die Treue und standen schon sehr bald auf den Tischen. Und den Umsatz der Bar tranken wir selber in die Höhe, spielt aber keine Rolle, denn wir hatten unseren Spass dabei.
05.45 Sonntagmorgen war Besammlung. Nicht einmal für in die Kirche steht man so früh auf, das ist ja beinahe unmenschlich. Und auch das Wetter begrüsste uns mit Regen, was aber im Laufe des Tages noch besser werden sollte, und die Motivation bis in die späten Abendstunden half aufrecht zu halten.
Die Wettkämpferinnen und Wettkämpfer liessen sich aber vom Wetter die Stimmung nicht vermiesen und genossen einige Getränke an der Bierschwemme und im Festzelt assen sie uns das Buffet leer.
Wir konnten den Wettkampf ohne Mittagspause durchziehen, so dass wir bereits um 13.00 mit den Wettkämpfen zu Ende waren. Jetzt war das Rechnungsbüro gefragt. Unsere „Notenblätter einsammler Jungs“ haben das ganze Wochenende hervorragende Arbeit geleistet und jedes Notenblatt heil ins trockene gebracht.

 

In der Zeit bis zur Rangverkündigung war dann die Hintergrundarbeit wieder mehr gefragt, es galt sofort mit dem Rückbau des Wettkampfes zu beginnen. Wettkampfmaterial dass wir vom Verband ausgeliehen hatten in die Anhänger zu verstauen, damit diese von Schmerikon geradewegs mitgenommen werden konnten. Die Schiffe von Solothurn und Aarwangen mussten zur Rückführung bereitgemacht werden.

Ein letzter Höhepunkt vor der Rangverkündigung stand nach aus: Dass erküren des Chnüppu – Cup Siegers. Die 4 schnellsten Schnürer vom ganzen Wochenende traten abermals gegeneinander an. Mit einem gemeinsamen Start, so dass es für die Zuschauer ein schönes Spektakel war.

Warten auf die Rangverkündigung, wenn man der durchführende Verein ist, geht die Zeit viel schneller durch als wenn man als Gast vor Ort ist, weil jeder einer Arbeit nachgehen muss.

Aber dann nach einer kurzen Ansprache vom OK Präsidenten und der TK über die Wettkampfbedingungen konnte der 1. Sieger gekürt werden. Auch einer unserer kleinsten stand bei der Startformation auf dem „Träppchen“. (Resultate und Sieger Fotos unter http://www.pontonier.ch/cms/wettkaempfe-2016/871-11-12-06-2016-einzelfahren-und-8-chnueppu-cup.html )

Unsere Ehrendamen machten auch hier eine gute Arbeit und dass erst noch gut aussehend^^ Sie kauften ohne Absicht ihre Kleider in den Vereinsfarben, und liessen sich wunderschöne Zopffrisuren flechten.

Für den PSV Wangen war das Einzelwettfahren mit Chnüppu Cup 2016 ein grosser Erfolg, nicht nur sportlich, sondern auch kameradschaftlich. Wir bekamen von Seite des Verbandes, der TK und von vielen Wettkämpfern Lob für den spannenden Wettkampf.

Und noch eines haben wir erreicht, das Oberste ziel dass wir uns auf die Fahne geschrieben haben. Wir hatten einen Unfallfreien Wettkampf.

Während die Anderen bereits auf Hochtouren aufräumten sass das OK noch einmal kurz zusammen, um das vergangene Weekend Revue passieren zu lassen.

Anschliessend nutzen auch wir die Gunst des Wetters, und so konnten wir einen sehr grossen Teil des Wettkampes und der Festwirtschaftsinfrastruktur bereits am Sonntagabend abschliessend versorgen.

Wir können uns hier noch 100x bedanken, aber dies wollen wir bei allen noch persönlich nachholen, in Form eines Helfer und Vereinsfestes.

Aber den Jungs und Mädels, die am Montag einen Ferientag opferten um noch weitere Aufräumarbeiten zu erledigen, und denen deren Arbeit eig. niemand sah gilt ein Besonderer.

 

Und somit bleibt mir zum Schluss nur noch eines zu wünschen; „Eine Hand voll Wasser unter dem Kiel“ und allen eine weitere schöne Saison.

 

Der Berichtschreiberling für das OK Wettfahren 2016 und den PSVW Jürg Rindlisbacher